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Der Erdgasverbrauch in Deutschland ist in den vergangenen vier Jahrzehnten, also von 1980 bis 2020, immer weiter gestiegen. Das erklärt auch die schrittweise Ersetzung des fossilen Energieträgers Erdöl durch den Energieträger Erdgas. Deutschland ist der größte Erdgasimporteur weltweit, und somit spielt Erdgas generell für Deutschland eine große Rolle. Diese Abhängigkeit von Erdgasimporten hat wohl auch die Umsetzung des Projekts "Nord Stream 2" vorangetrieben: Diese Ostsee-Gaspipeline zwischen Russland und Deutschland ist in der politischen Diskussion äußerst umstritten. Doch wie dem auch sei: Die Förderung und der Ausbau Erneuerbarer Energieträger und eine verstärkte Sensibilisierung der Verbraucher für das Thema Klimaneutralität werden das Abhängigkeitsverhältnis Deutschlands bezüglich Erdgas in Zukunft nachhaltig verändern – nachhaltig im doppelten Sinn.
Wir alle sind dazu aufgefordert, dem Klimawandel entgegenzuwirken: Wir als Gesellschaft, als Individuen und als Weltengemeinschaft. In unserem großen Ratgeber informieren wir daher über klimaneutrale Energieerzeugung, Erneuerbare Energien wie Biogas, erläutern Themen wie Klimagas und Ökogas und sammeln Hintergrundinformationen, Fakten und Zahlen.
Der deutsche Gesetzgeber hat eine klare Ansage gemacht: Weg von fossilen Brennstoffen wie Braunkohle, Steinkohle, Torf, Erdgas und Erdöl, hin zu regenerativen Energien wie Sonnenenergie, Windenergie, Bioenergie, Geothermie, Wasserkraft und Meeresenergie. Auf dem Weg zur Klimaneutralität wird die Energiegewinnung über fossile Energieträger wie Erdgas und Öl wohl immer "unattraktiver": Ein wichtiges Instrument dafür ist der CO2-Preis. Doch wer jetzt annimmt, dass sich Erdgas als Energieform überhaupt nicht mehr lohnt, irrt: Die Verbrennung von Erdgas setzt wenig Kohlendioxid frei, es entstehen kaum Schwefel und Feinstaub. Daher ist Erdgas von der CO2-Bepreisung deutlich geringer betroffen als beispielsweise Heizöl.
Bio-Gas ist jedoch umweltfreundlicher als Erdgas, also die Gasgewinnung aus ökologischen Abfallprodukten der Landwirtschaft, wie z. B. Pflanzenreste und tierische Abfälle. Da die natürlichen Gasvorkommen auf unserem Planeten begrenzt sind, ist klimaneutrales Erdgas eine umweltfreundliche Alternative: CO2-Emissionen, die bei der Verbrennung in die Atmosphäre strömen, werden an anderer Stelle kompensiert.
Während eine Kilowattstunde Erdgas ca. 0,22 Kilogramm CO2 verursacht, entstehen für eine Kilowattstunde Heizöl 0,28 Kilogramm. Oder anders erklärt:
Ein Erdgaskessel verursacht laut Umweltbundesamt pro Kilowattstunde 247 Gramm CO2, ein Heizöl-Kessel 318 Gramm. Das bedeutet im Alltag: Lebt man beispielweise in einer 120 qm-Wohnung, für die man ca. 15.000 Kilowattstunden zum Heizen braucht, verursacht man mit einer gängigen Gasheizung ungefähr 3,7 Tonnen CO2. Heizt man mit Öl, kommt man auf 4,7 Tonnen. Das macht einen Unterschied von rund einer Tonne CO2 pro Jahr!
Moderne Erdgas-Brennwertgeräte, die z. B. mit Solarthermie oder einer Brennstoffzelle kombiniert sind, werden daher mittlerweile auch großzügig gefördert, unter anderem durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Es werden also deutliche Anreize gesetzt, eine Ölheizung durch eine Erdgas-Hybridheizung zu ersetzen.
Der Umstieg von Heizöl auf Erdgas ist also nicht nur klimafreundlicher, sondern auch günstiger: Der höhere CO2-Preis verstärkt den Vorteil von Erdgas zusätzlich. Zudem sind die modernen Erdgasbrennwertgeräte auch effizienter und benötigen weniger Primärenergie. Dies wirkt sich daher auch positiv auf die eigene CO2-Bilanz aus.