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Die Sonne ist eine unerschöpfliche Energiequelle und ein immer wichtiger werdender Faktor bei der klimafreundlichen Energiegewinnung. Die Kraft der Sonne wird hauptsächlich zur Erzeugung von Wärme und Strom verwendet. Möchte man Solarenergie für die klimafreundliche Stromerzeugung nutzen, tut man das mittels Photovoltaik bzw. man nutzt Photovoltaikanlagen. Unter Photovoltaik (auch: Fotovoltaik) versteht man also die unmittelbare Umwandlung von Lichtenergie in elektrische Energie durch Solarzellen. Handelt es sich um Wärmeerzeugung, also die Umwandlung der Sonnenenergie in nutzbare thermische Energie zum Heizen, handelt es sich um Solarthermie.
Eine Photovoltaikanlage, abgekürzt auch PV-Anlage oder PVA, ist eine Solarstromanlage, die mittels Solarzellen die Sonnenstrahlung in elektrische Energie umgewandelt. Über einen Wechselrichter wird dann Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt, der im Haushalt genutzt werden kann. Diese unmittelbare Art der Energiewandlung bezeichnet man als Photovoltaik. Falls die PV Anlage optional noch einen Stromspeicher hat, sorgt dieser dafür, dass tagsüber erzeugter Solarstrom nachts genutzt werden kann. So kann man selbst erzeugten Strom auch dann verbrauchen, wenn gerade keine Sonne scheint. Produziert die Anlage mehr Strom als benötigt, können diese Überschüsse auch ins öffentliche Stromnetz einspeist werden.
Gut zu wissen: Man kann auf den meisten Hausdächern eine Photovoltaikanlage installieren. Doch es gibt ein paar Voraussetzungen, die erfüllt sein sollten, wie z. B. sollte das Dach idealerweise eine Neigung von 30 bis 35 Prozent haben, nicht verschattet und nach Süden ausgerichtet sein. Die baulichen Voraussetzungen kann man in der Regel vorab für wenig Geld prüfen lassen.
Eine Photovoltaikanlage produziert schätzungsweise pro Kilowatt Peak (kWp) etwa 700 bis 1.000 Kilowattstunden. Im Norden Deutschlands rechnet man durchschnittlich mit 700 kWh, im meist sonnigeren Süddeutschland mit 1.000 kWh. Doch wie viel Strom eine Photovoltaikanlage tatsächlich auf dem heimischen Dach oder einer Freifläche produzieren wird, kann man nicht genau vorhersagen. Hier spielen Wetterschwankungen und unvorhersehbare Klimaänderungen eine entscheidende Rolle.
Neben den Anschaffungskosten müssen noch verschiedene Nebenkosten bei der Kalkulation berücksichtigt werden. Zu den Betriebskosten bei Photovoltaik gehören sowohl die Ausgaben für Reinigung, Wartung und anfallende Reparaturen als auch empfohlene Rücklagen für einen neuen Wechselrichter und für andere Ersatzteile. Auch die Versicherung der Photovoltaik Komplettanlage sollte man hier einkalkulieren.
Photovoltaikanlagen für den privaten Gebrauch sind bereits ab 5.000 Euro zu haben. Diese sollte man immer als eine langfristige Investition betrachten, denn die Kosten für diese Investition neutralisieren sich erst nach ein paar Jahren. Man kann für eine kleinere PV-Anlage mit einer Leistung bis etwa 4 Kilowatt Leistung (kWp) und einer durchschnittlichen Stromproduktion von ca. 4.000 Kilowattstunden mit etwas mehr als 7.000 Euro (plus Mehrwertsteuer) rechnen, bei einer Anlagenleistung von Kilowatt Leistung mit ca. 12.000 Euro (plus Mehrwertsteuer).
Die Kosten einer Photovoltaikanlage setzen sich aus Solarmodulen, Wechselrichter (auch: Inverter oder Drehrichter), einem optionalen Solarstromspeicher sowie professionelle Montage, Installation und laufende Kosten für Wartung und Reinigung zusammen.
Übrigens, bei Photovoltaik sind Kosten pro m2 nur als Richtwerte sinnvoll!
Die Kosten einer Photovoltaik-Anlage werden selten pro Quadratmeter angegeben, weil dieser Preis wenig aussagt, wenn man die zu erwartende Leistung nicht kennt. Geht man jedoch von durchschnittlichen Photovoltaik Modulen aus, könnte man ganz grob zwischen 150 bis 300 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche für die Kosten ansetzen.
Da die vom Bund für das BEG ("Bundesförderung für effiziente Gebäude") bereitgestellten Haushaltsmittel ausgeschöpft sind, hat die KfW den vorläufigen Zusage- und Antragsstopp bekanntgegeben. Davon ist auch die Photovoltaik Förderung innerhalb der BEG-Förderung betroffen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie das Bundesfinanzministerium arbeiten daran, möglichst schnell die Förderung für die energetische Gebäudesanierung wiederaufzunehmen. (Stand: 31. Januar 2022)
Strom, den man mittels Photovoltaikanlage direkt selbst verbraucht, kostet unterm Strich mittlerweile deutlich weniger als der Strom, den man von einem konventionellen Stromversorger bezieht. Und wenn man den selbst erzeugten Solarstrom gerade nicht braucht (und keinen Photovoltaik Speicher hat), speist man den nicht verbrauchten Strom ins öffentliche Netz ein. Dafür bekommt man 20 Jahre lang eine Einspeisevergütung und wird so für den Strom bezahlt, den man einspeist. Denkt man über die Inbetriebnahme einer Solaranlage nach, fragt man sich daher oft:
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) regelt seit 2000 die Vergütung für Strom aus Photovoltaik-Anlagen, der ins öffentliche Netz einspeist wird. Wieviel die Betreiber daran verdienen, hängt vom Jahr der Inbetriebnahme der PV-Anlage ab. Die jährlich neu festgelegte Einspeisevergütung wird über 20 Jahre garantiert. Vor einigen Jahren gab es dank Einspeisevergütung enorm hohe Renditen bei Photovoltaik. Heute sind die Fördersätze geringer, die Einspeisevergütung sinkt von Jahr zu Jahr. Abhängig davon, wie groß der Zuwachs an Photovoltaikanlagen in Deutschland ist (Gesamtkapazität), sieht das Gesetz eine fortlaufende Senkung der Mindestvergütung vor. Da Photovoltaik immer stärker als wichtige Energiequelle in den Fokus rückt, muss man künftig mit einer weiteren Absenkung der Einspeisevergütung rechnen. Dennoch ist das Betreiben einer Photovoltaikanlage immer noch durchaus rentabel, wenn um die Einspeisung von Solarstrom geht und weniger um den Eigenverbrauch.
Doch der Strompreis ist in den letzten Jahren – und besonders 2021/2022 – nahezu explodiert. Die Preise steigen und steigen immer weiter. Der Strompreis in der Grundversorgung betrug im Januar 2022 ca. 40 Cent pro kWh: Selbstproduzierter Solarstrom ist also heute nicht einmal mehr halb so teuer wie normaler Strom aus der Steckdose.
Zusammengefasst kann man daher sagen: Eigenverbrauch ist der Gewinner und lohnt sich in Zukunft immer mehr!
Strom aus Photovoltaikanlagen wird über die Einspeisevergütung gefördert. Dabei erhält der Anlagenbetreiber eine festgelegte Vergütung für eingespeisten Solarstrom über einen Zeitraum von 20 Jahren garantiert. Sobald man mittels Photovoltaik erzeugten Strom ins öffentliche Stromnetz einspeist, erhält man eine in kWp gestaffelte Einspeisevergütung. Die Photovoltaik-Einspeisevergütung ist im "Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Energien", bekannt als Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG,) festgehalten. Betreibern von Photovoltaikanlagen wird also über einen festgelegten Zeitraum ein bestimmter Vergütungssatz für den erzeugten Solarstrom gewährt. Dabei besteht eine staatliche Anschlusspflicht für die Stromkonzerne: Jede Kilowattstunde Solarstrom (kW) muss der Energieversorger auch abnehmen.
Übrigens: Der Zeitpunkt der Inbetriebnahme sowie der PV-Anlagetyp entscheiden über den Tarif!
Bei der Berechnung der Fördersätze wird zwischen verschiedenen Anlagetypen (wie Dachanlagen von bis zu 10 kWp, Anlagen bis 100 kWp, Anlagen auf Nichtwohngebäuden und auf Freiflächen bis 100 kWp) unterschieden − und was vielen Hausbesitzern auch nicht immer bewusst ist: Wurde der Vergütungssatz einmal bei Inbetriebnahme der Anlage festgelegt, gilt er für die nächsten 20 Jahre und ist nicht von den aktuellen Absenkungen der Einspeisevergütung betroffen.
Wichtig zu wissen: Um überhaupt Fördermittel zu erhalten ist es Pflicht, ein professionelles Handwerks- bzw. Fachunternehmen mit der Montage und Installation der Photovoltaikanlage zu beauftragen.
Wenn man eine Photovoltaikanlage installiert hat und damit Strom erzeugt, diesen Strom ins öffentliche Netz einspeist und für den verkauften Strom Geld vom Netzbetreiber erhält, gilt das als gewerbliche Tätigkeit. Steuerlich gesehen wird man dadurch zum Unternehmer. Und diese Tatsache verpflichtet auch Betreiber einer privaten Photovoltaikanlage, das beim Finanzamt anzumelden und auf den selbst produzierten Strom Umsatzsteuer sowie Ertragssteuer zu bezahlen.
Man sollte sich gut informieren, wie man diese steuerlichen Verpflichtungen reduzieren bzw. wie man das für die jeweils individuelle Situation regeln kann. Ob man sich beispielsweise mittels Kleinunternehmerregelung von der Zahlung der Umsatzsteuern befreien oder sich als Betreiber einer Photovoltaikanlage bis 10 kWp von der Ertragssteuer freistellen lässt. Das ist anfangs ein Nachteil von Photovoltaik in Eigenregie: Man muss sich als Privatperson meistens zum ersten Mal mit Umsatzsteuern sowie Abschreibungsmöglichkeiten auseinandersetzen und eine Steuererklärung elektronisch an das Finanzamt übermitteln. Wer sich einmal durchgekämpft hat, kann jedoch gerade in den ersten Jahren jede Menge Steuern durch die eigene Photovoltaikanlage sparen.
Die Nachfrage und Förderung von Photovoltaik wird sich höchstwahrscheinlich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten deutlich verstärken. Und auch die gesetzlichen Vorgaben und Verpflichtungen zur Nutzung von Solarenergie werden anziehen. Manche sprechen auch von einem zu erwartenden Solarenergie-Boom. Im Januar 2022 kündigte der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Habeck an, die Geschwindigkeit beim Ausbau Erneuerbarer Energien verdreifachen zu wollen – das gilt auch für die Solarenergie. Allein die Stromerzeugung mittels Photovoltaik kann Milliarden Tonnen Kohlendioxid einsparen und wirkt sich spürbar positiv auf die CO2-Bilanz aus.
Große Pläne: Photovoltaik soll massiv ausgebaut werden.
Ende Januar 2022 startete die Bundesnetzagentur die öffentliche Konsultation für den "Szenariorahmen Strom 2023 bis 2037" der Übertragungsnetzbetreiber. Er beinhaltet Szenarien für die Entwicklung des Strommarktes bis 2037 − und auch darüber hinaus bis 2045, bis zu geplanten Klimaneutralität Deutschlands. Erklärtes Ziel der Ampel-Regierung ist es bis 2030, die installierte Photovoltaik-Leistung auf 200 Gigawatt zu treiben, bis 2037 gehen die Szenarien von 260 und 320 Gigawatt aus; 2045 sind es zwischen 325 und 395 Gigawatt. Diese Szenarien zur Entwicklung von Stromerzeugung und Stromverbrauch bilden die Grundlage, um berechnen zu können, wie der Netzausbau auf Dach- und Freiflächenanlagen vorangetrieben werden muss. Photovoltaik wird in diesen Annahmen also der Energieträger mit der höchsten installierten Leistung in Deutschland.
Auch eine Solarpflicht für gewerbliche Neubauten ist im Koalitionsvertrag enthalten:
"Alle geeigneten Dachflächen sollen künftig für die Solarenergie genutzt werden. Bei gewerblichen Neubauten soll dies verpflichtend, bei privaten Neubauten soll es die Regel werden."
Fazit: Die Frage, ob sich Photovoltaik lohnt, kann man mittlerweile mit "Ja, Photovoltaik lohnt sich auf lange Sicht auf alle Fälle!" beantworten. Wer also als Privatperson bzw. Hauseigentümer die Möglichkeiten und Voraussetzungen für die Installation einer PV-Anlage auf dem Dach hat, sollte wohl ernsthaft darüber nachdenken. Für gewerblich genutzte Gebäude wird Photovoltaik sowieso zunehmend verpflichtend.
Ob sich eine Anlage lohnt bzw. ob eine Photovoltaik Rendite abwirft, hängt vom Zusammenspiel mehreren Faktoren ab: Anschaffungskosten der PV-Anlage, zu erwartender Stromertrag, Eigenverbrauchsanteil, Strompreisentwicklung, Art der Finanzierung sowie Steuern. Man findet im Internet zahlreiche Photovoltaik Rechner, die Interessierten eine erste hilfreiche Orientierung bezüglich Fragen zu Rendite, Kosten etc. geben. Man sollte nur vorsichtig bei der Interpretation der Ergebnisse sein, denn diese fußen auch auf Informationen, die sich ändern können wie beispielweise möglicher Stromertrag, laufende Betriebskosten oder steuerliche Abgaben.