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GMX Grünstrom

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Veganer Strom: Was ist das eigentlich?

Die Themen Klimawandel, Nachhaltigkeit und Energiewende ziehen sich mittlerweile durch (fast) alle Bereiche des modernen Lebens – ob es z. B. die umweltfreundliche Produktion von Energie ist, die klimafreundliche Erzeugung von Lebensmitteln, eine vegetarische bzw. vegane Ernährung, die nachhaltige Nutzung von Ressourcen oder die faire Produktion von Kleidung. Nachhaltigkeit ist ein umfassendes Konzept – in vielerlei Hinsicht, in vielen Bereichen. Verbraucherinnen und Verbraucher sowie immer mehr Unternehmen entscheiden sich aus diesen Gründen bereits für Ökostrom, um die Verbrennung von fossilen Energieträgern und den Ausstoß von klimaschädlichen Emissionen zu reduzieren, die CO2-Bilanz zu verbessern und die Schäden, die an den Lebensräumen für Mensch und Tier entstehen zu minimieren. Doch was auf den ersten Blick gut gemeint ist und sinnvoll erscheint, entpuppt sich bei genauerer Prüfung zum Teil eben auch als problematisch – vor allem für Tiere und deren Lebensräume. Daher geht das Konzept einer veganen Energieerzeugung noch einen Schritt weiter. Veganer Strom soll das Leiden von Tieren nicht nur reduzieren.

Veganer Strom soll Tierleid gänzlich verhindern!

Eine kompromisslose, tierfreundliche Alternative − also Ökostrom, der nicht nur nachhaltig produziert ist, sondern auch umfassend, nachhaltig und nachweislich das Tierwohl berücksichtigt.

Veganer Strom − und die Erneuerbaren Energien

Vegane Energie soll sowohl Tiere als auch deren Lebensräume schützen. Da mag man sich fragen, warum Ökostrom das nicht schon lange tut bzw. was an Ökostrom nicht vegan ist. Anbei ein paar Einblicke, was Anhänger des veganen Stroms, Tierschützer und Umweltverbände auch im Bereich Erneuerbarer Energie zu bemängeln haben:

  • Veganer Strom versus Atomstrom
    Es gibt gerade seit Beginn der 2022-er Jahre wieder verstärkt Diskussionen darüber, inwieweit Atomstrom wirklich "sauber" bzw. nachhaltig ist und zu den Erneuerbaren Energien zählen kann oder darf. Doch aus der veganen Stromerzeugung heraus betrachtet, ist Atomkraft auf keinen Fall vegan: Die Abwärme der Atomkraftwerke sorgt dafür, dass das Wasser der Flüsse (immer) wärmer wird und immer mehr Fische aufgrund der veränderten Lebensbedingungen verenden.
  • Veganer Strom versus Kohlestrom
    Laut BUND gibt es kaum einen größeren Eingriff in Natur und Umwelt als den Braunkohlentagebau. Ganze Landstriche werden verwüstet, das Grundwasser für lange Zeit geschädigt, anstelle fruchtbarer Böden entstehen solche, deren landwirtschaftliche Nutzungsmöglichkeiten dauerhaft eingeschränkt sind, natürlich gewachsene Waldgebiete werden drastisch verkleinert und auch der Lebensraum vieler Tiere geht unwiederbringlich verloren. Kohlestrom ist also unter diesen Gesichtspunkten keinesfalls vegan
  • Veganer Strom versus Offshore-Windenergie
    Der Bau großer Windparks im Meer ist mit enormem Lärm verbunden, der wiederum die Orientierung von Meerestieren (wie z. B. Wale) spürbar beeinträchtigt, und diese ggf. ganz aus ihrem natürlichen Lebensraum vertreibt. Ausnahme: Gezeitenkraftwerke, die die Energie aus dem Tidenhub des Meeres in Strom umwandeln, werden hingegen eher als vegan betrachtet, da die Meeresbewohner keinem unnötigen Stress oder Lärm ausgesetzt werden.
  • Veganer Strom versus Biomasse
    Bei der Energieerzeugung aus Biomasse werden meistens Schlachtabfälle oder Exkremente aus der konventionellen Massentierhaltung genutzt. So wird das Leid der Tiere bzw. eine nicht artgerechte Tierhaltung nach Ansicht der Tierschützer eher noch gefördert. Damit scheidet in diesen Fällen natürlich auch die Biomasse zur Erzeugung von veganem Strom aus.
  • Veganer Strom versus Windenergie
    Auch die Windkraft als eine Form der Erneuerbaren Energie bleibt von Kritik nicht verschont, da die Rotoren der Windräder die heimischen Fledermäuse sowie die Greif- und Seevögel gefährden. Gerät ein einzelner Vogel, ein ganzer Schwarm oder eine Fledermaus an den Flügel einer Windkraftanlage, sind die Chancen eher gering, dass die Tiere überleben.

Veganer Strom und das Thema Ökogas

Ökogas gilt auch nicht als vegan, da es oft aus Windenergie oder Wasserkraft erzeugt wird. Doch es gibt eine Ausnahme: Biogas, das vollständig aus Zuckerrübenresten gewonnen wird, kann als vegan bezeichnet werden. Dieses Gas ist nicht nur klimafreundlich und nachhaltig, es ist auch frei von tierischen Rohstoffen. Doch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist es weniger optimal, da der Gasertrag bei dieser Art der Energiegewinnung sehr gering ist.

Veganer Strom und die Solarenergie: Ein ganz entspanntes Verhältnis!

Solarenergie ist für die Verfechter des Veganen Stroms noch am umweltfreundlichsten. Durch Solaranlagen oder deren Installation sterben in der Regel keine Tiere und ein Eingriff in die Lebensräume von Wildtieren findet so gut wie nicht statt. Allerdings gibt es auch gegen Solarstrom bei einigen Kritikern bedenken. Manche Photovoltaik-Anlagen finden sich auch auf Tierställen, in denen Massentierhaltung betrieben wird, was ja auch dem veganen Gedanken zuwider läuft. Oder die auf Dächern verbauten Solarzellen locken Insekten an, die dann darauf verbrennen oder diese zum Laichen benutzen, weil sie die Kollektoren mit Wasserflächen verwechseln. Doch diese "Fake"-Laichflächen versprechen leider keinen Erfolg bei der Fortpflanzung.

Fazit: Einzig die Solarenergie (z. T. auch noch Biogas oder Strom aus Gezeitenkraftwerken) wird als konsequent tierfreundlich, nachhaltig und umweltschonend betrachtet, wenn es um das Thema "Veganer Strom" geht.

Vegane Stromanbieter

Vegawatt (Tochtergesellschaft der Technischen Werke Ludwigshafen AG) ist ein Stromanbieter, der tatsächlich veganen Strom anbietet: Dieser stammt ausschließlich aus europäischen Photovoltaikanlagen. Auch Vegan Strom hat gemeinsam mit PETA (engl. für "Menschen für die ethische Behandlung von Tieren") einen veganen Stromtarif entwickelt, der auf Gezeitenkraftwerke und Solarenergie setzt und ausdrücklich auf Wind- und Wasserenergie sowie Energiegewinnung aus Biomasse verzichtet.

Wer gezielt nach einem konsequent veganen Stromanbieter sucht, kann diverse Online-Vergleichsportale dazu nutzen. Man sollte jedoch genau hinsehen, ob der Anbieter dann auch wirklich 100 % vegane Tarife anbietet und nicht "nur" Ökostromtarif.

Veganer Strom – kritisch beleuchtet

Es ist ein schöner Gedanke, dass für die Energieerzeugung auf dem Planeten Erde kein einziges Tier mehr sterben muss und kein einziger Lebensraum mehr vernichtet wird. Mensch, Tier und Umwelt werden gleichermaßen wahrgenommen und geschont. Doch es gibt derzeit eigentlich nur eine einzige Art regenerativer Energie, nämlich die Solarenergie, die für eine vegane Stromerzeugung bzw. -versorgung akzeptabel wäre. Und die Speicherung von (Erneuerbarer) Energie ist ebenfalls noch ein großes Thema innerhalb der Energiewende.

Natürlich kann man argumentieren, dass eine stetig wachsende Nachfrage an nachhaltigen Energieprodukten den Anteil des veganen Stroms am Gesamtenergieanteil ebenfalls kontinuierlich steigert. Doch Tatsache ist auch, dass im Augenblick nur ein sehr kleiner Anteil an veganem Strom zur Verfügung steht, sodass Anbieter und Kunden − auch solche, die Ökostrom beziehen wollen − immer noch vermehrt auf Strom aus anderen Quellen zurückgreifen müssen. Der Vorwurf, den Anbieter und Kunden veganer Stromtarife daher häufiger hören ist, dass sie sich nur das Beste aus dem deutschen Strommix herauspicken, während andere dafür rein anteilsmäßig dann umso mehr Strom aus anderen (teilweise nicht regenerativen) Energiequellen beziehen müssen.

(K)eine Alternative für die nahe Zukunft!?

Eine rein vegane Stromversorgung in Deutschland (und weltweit) mag für viele Menschen die erstrebenswerteste Lösung für die Zukunft sein. Doch Deutschland befindet sich derzeit ja noch in der Energiewende – also relativ am Anfang eines Prozesses, der zu einer komplett regenerativen und nachhaltigen Energiegewinnung führen soll.

Es ist im Jahr 2022 noch nicht einmal möglich, den gesamten Energiebedarf in Deutschland mit Ökostrom zu decken bzw. diesen zu speichern, geschweige denn ganz Deutschland mit veganem Strom zu versorgen. Doch wenn die Nachfrage nach umweltfreundlichem Strom immer weiter steigt, und die Politik den Ausbau Erneuerbarer Energien weiter konsequent fördert und umsetzt, wird auch der Strommix in Deutschland immer klima- und ggf. auch tierfreundlicher. Und so bleibt für Mensch und Tier auch die Hoffnung, dass veganer Strom keine reine Utopie mehr bleibt.

Die gute Nachricht für alle Veganer: Photovoltaik soll massiv ausgebaut werden!

Solarenergie zählt mittlerweile zu den günstigsten Formen der Stromproduktion, und gilt zudem als eine der wichtigsten Säulen der Energiewende. Durch den Ausbau der Solarenergie kann dann mehr und mehr auch auf eine tierfreundlichere Energiegewinnung gesetzt werden.

Die beste Alternative: Nicht vegan, aber 100 % öko!

"Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut", heißt es. In Bezug auf Energiegewinnung und -nutzung lässt sich das so übersetzen: Je mehr Menschen konsequent darauf achten, ihren Strom nur noch bei Ökostromanbietern zu beziehen, desto höher die Chancen, dass wir eines Tages wirklich vollkommen tier- und umweltfreundlich Strom erzeugen und verbrauchen können. Und bis dahin sind die günstigen Ökostromtarife bei GMX Strom eine hervorragende Alternative für alle klimabewussten Menschen. Hier erhält man ausschließlich 100 % Ökostrom zu fairen Konditionen.

Einfach mal informieren und auf Wunsch gleich problemlos den Stromanbieter wechseln!